Workshops: #JugendErinnert 

Mittwoch, 29 Juni 2022

Der Juni stand bei uns ganz im Zeichen der Workshoparbeit. Projektkoordinatorin Theresa Hertrich und der wissenschaftliche Mitarbeiter Jan Krawczyk haben seit Anfang des Jahres an verschiedenen Workshops der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur teilgenommen. Hier standen Fragen nach Oral History und Zeitzeug:innenarbeit in der historisch-politischen Bildung (mit Jugendlichen) im Zentrum. Die Frage nach dem „warum“ in Bildungsarbeit war dabei eine entscheidende. Sich selbst immer wieder als Bildner:innen zu hinterfragen ebenso.

Zudem haben wir unsere Kooperation mit dem Grenzhus Schlagsdorf vertieft. Vor Ort haben wir mit Projektkoordinatorin Luisa Taschner den Ort (neu) kennengelernt und Überschneidungen in der Arbeit zu DDR-Geschichte(n) diskutiert. Dabei lag der Fokus vor allem auf der Workshoparbeit mit Jugendlichen. Wir entdecken dabei immer wieder spannende Überschneidungen zwischen den Orten der (Un-)Sichtbarkeit und dem Projekt „FREMD? Deutsche Teilungs- und Einigungsgeschichte / Geschichte der SED-Diktatur für Migrant*innen“.

Schlussendlich konnten wir unseren ersten Workshop an einen (un-)sichtbaren Ort durchführen. So konnten wir aus unseren Vorabrecherchen und Vorgesprächen mit Zeitzeug:innen erste Orte des Ankommens ermitteln. Dazu zählen zum Beispiel die Lettow-Vorbeck-Kaserne. Dieser Ort hat nicht nur eine vielschichtige und vor allem kontroverse Geschichte, er war auch zentraler Ort des Ankommens für einige unserer Zeitzeug:innen. Hier konnten wir uns mit einer Gruppe junger Menschen über unser Projekt und die zentralen Themen Orte, Flucht und (Nicht-)Ankommen austauschen. Wir sind unglaublich dankbar über die Offenheit der Teilnehmer:innen, die auch ihre eigenen (Flucht-)Geschichten mit uns geteilt haben. Für unsere didaktischen Überlegungen waren diese Eindrücke und Impulse sehr wichtig, denn: es braucht (materielle) Orte des Erinnerns, um Zeitgeschichte gerade auch für junge Menschen greifbarer zu machen. 

»Orte der (Un-)Sichtbarkeit« ist ein Kooperationsprojekt des Arbeitsfeldes Public History der Universität Hamburg und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. Es wird im Bundesprogramm »Jugend erinnert«, in der Förderlinie SED-Unrecht der Bundesstiftung Aufarbeitung gefördert.

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